sábado, enero 13, 2007

Demo für Frieden, Leben und Freiheit


Allen Bloglesern ein frohes neues Jahr 2007!


Hier in Madrid ging das neue Jahr leider nicht so gut los oder besser gesagt das alte Jahr endete schlecht. Da diese Nachricht es im europäischen Ausland nicht oder nur am Rande in die Presse geschafft hat, hier nochmal kurz zur Information:

Am 30. Dezember 2006 wurde im neuen Terminal T4 des Madrider Flughafen Barajas ein Anschlag durch die baskische Separatistenorganisation ETA verübt. In einem Parkhaus explodierte eine Autobombe, brachte dieses zum Einsturz und riss zwei junge Ecuadorianer mit in den Tod.
Der Anschlag bedeutete das Ende der von ETA im März 2006 verkündeten Waffenruhe mit unabsehbaren Folgen für den national umstrittenen Kurs der Regierung, einen Friedensprozess durch direkte Verhandlungen mit ETA in Gang zu bringen. Im Gegensatz zu früheren, in der Regel nur auf Sachschäden abzielende Attentate, hatte ETA in diesem Fall vorher nicht vor dem Sprengsatz gewarnt.

Zwei Wochen später, am heutigen Samstag, den 13. Januar 2007, protestierten laut Regierungsangaben knapp 175.000 Spanier, Ecuadorianer, Südamerikaner und viele andere in Madrid "por la paz, por la vida y por la libertad" und "contra el terrorismo y contra ETA".
Neben dem Gedenken an die Opfer und das Eintreten für den Frieden und gegen den Terrorismus wurden im Laufe der Demonstration immer wieder Rufe gegen die rechte Opposition (PP) laut, welche versucht hatte, aus dem Anschlag am 30. Dezember politischen Profit zu ziehen, indem sie Zapateros Friedensprozess als gescheitert erklärte. Die Tatsache, dass der Partido Popular unter anderem Änderungen am Leitspruch der Demonstration für seine Teilnahme gefordert hatte, jedoch trotz deren Umsetzung keine Präsenz zeigte, ließ viele der Demonstranten offenbar sauer aufstoßen.

Im Folgenden ein paar Impressionen: